12 Teilnehmende bei AED-Kurs in Eutingen
Was der Unterschied zwischen dem plötzlichen Herztod und einem Herzinfarkt ist, erfuhren 12 Personen am Freitag beim AED-Termin im Eutinger Trausaal. DRK-Ausbilder Roger Cornitzius mit Assistent Wolf führten die Anwesenden durch das Thema Reanimation.
Zum ersten Mal nach Bürgermeister Markus Tideman an der Schulung zum „Herzsicheren Landkreis Freudenstadt“ teil. Er hörte gespannt mit den anderen Rathaus-Mitarbeitenden, Bürgern und DRK-Mitgliedern zu. DRK-Vorsitzender Thomas Fritz betonte, wie wichtig die Reanimation ist und dass jeder ein Lebensretter sein kann.
Erste-Hilfe-Ausbilder Roger Cornitzius schloss an, dass man nichts falsch machen könne, außer man mache gar nichts. Daher führte er die Anwesenden in die Anatomie des menschlichen Körpers ein. Um den Anwesenden zu verdeutlichen, was der plötzliche Herztod ist, hatte er drei Beispiele parat.
Beim ersten hat die Person Diabetes, fällt in den Unterzucker, liegt am Boden und ist bewusstlos. „Sie hat die Augen zu, atmet regelmäßig und deshalb machen Sie die stabile Seitenlage und wählen die 112“, betonte Roger Cornitzius. Wenn nun eine Person einen Krampfanfall erleide, werde diese meist auf den Boden fallen, stark zucken, die Augen verdrehen und Schaum vor dem Mund haben – auch hier empfahl er die 112 zu wählen.
Beim plötzlichen Herztod falle die Person um, werde grau, hat blitzeblaue Lippen, sie röchelt nur noch und atmet nicht mehr regelmäßig. Der Ausbilder erklärte, dass nach dem Erkennen des Herztods sofort auf der Höhe des freigemachten Brustkorbes gedrückt werden muss. Eine zweite Person könne den Defibrillator holen, wie er beispielsweise am Rathaus hänge.
Wie tief die fünf Zentimeter Drucktief sind und wie anstrengend 100 Mal drücken pro Minute sind, davon machte sich Bürgermeister Tideman ein Bild. Gemeinsam mit einer Rathaus-Mitarbeiterin brachte er den Defibrillator nach den Anweisungen des Gerätes an. „Der sagt Ihnen alles“, merkte Roger Cornitzius nochmals an, als er den grünen Start-Knopf drückte. Ob nach dem ersten Schock-Auslösen das Herz des Patienten eigenständig schlage, wollte eine Anwesende wissen.
Der ehemalige Rettungsdienst-Mitarbeitende erklärte, dass man weiterdrücken könne, bis der Patient Abwehrhaltungen vornehme. Welche Pads bei Kindern geklebt werden sollten, hakte sie zudem nach. Roger Cornitzius erklärte, dass eine Reanimation bei Kindern sehr selten sei. Normal gebe es kleine Kinderpads, aber diese seien nicht Standard-mäßig im Gerät dabei. Man könne aber auch die Pads kleben, denn der AED (Defibrillator) löse nur aus, wenn es wirklich nötig sei.
Eine Person wollte wissen, was nach der Reanimation zu tun ist, wenn der Defibrillator benutzt wurde. Roger Cornitzius erklärte, dass sich eine Visitenkarte beim Gerät befinde und man die Björn-Steiger-Stiftung anrufen könne. Oder man bringe das Gerät ins Rathaus und dort werde danach geschaut.
Nachdem jeder geübt hatte, erhielt jeder eine Urkunde. Auf dieser sind sowohl die Schritte (prüfen retten drücken) erklärt, als auch die Info, wo sich die Defibrillatoren befinden. Wer den AED-Termin in Eutingen verpasst hat, bekommt weitere kostenfreie Möglichkeiten:
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