Anspruchsvolle Übung gemeistert
Die Horber Feuerwehrabteilung Dießener Tal rückte gemeinsam mit fünf DRK-Mitglieder am vergangenen Samstag zur Hauptübung nach Dießen aus. Das Übungsobjekt stellte Ex-Ortsvorsteher Friedolin Weckerle zur Verfügung: In seiner Scheune neben dem Wohnhaus wurde ein Brand simuliert - verletzte und vermisste Personen mussten gerettet werden.
von Eberhard Wagner und Andreas Wagner
Diesem anspruchsvollen Szenario mussten sich die rund 25 eingesetzten Kameraden von Abteilungskommandant Stefan Raab und fünf DRK-Mitglieder stellen. Der Übung wohnten die Ortsvorsteher Hans Schmid (Bittelbronn), Frank Rapp (Dießen) sowie Bürgermeister Ralph Zimmermann bei. Ortsvorsteher Theo Walz (Dettlingen) war entschuldigt.
Aus Horb war der stellvertretende Stadtkommandant Thomas Hofer vor Ort. Nach der Alarmierung erreichte das erste Fahrzeug (LF 10) nach rund sieben Minuten das Objekt.
Nachdem sich die Kameraden ein Gesamtbild der Situation verschafft hatten, rückten zwei Atemschutzträger in die stark verrauchte Scheune vor. Einer der verletzten Jugendlichen wurde schnell gerettet, doch noch drei Personen galten als vermisst. Es galt nun, diese Personen möglichst schnell ausfindig zu machen und diese zu retten.
Mit vor Ort waren fünf Einsatzkräfte des DRK Bittelbronn-Rexingen, um die verletzten Personen in Empfang zu nehmen. Simuliert wurde in diesem Zusammenhang auch die Reanimation eines Erwachsenen mittels Herzdruckmassage an einem speziellen Dummy.
Nach und nach retteten die Kameraden die drei vermissten Jugendlichen aus der Scheune und übergaben diese in die Obhut des DRK.
Abteilungskommandant Raab bezeichnete das Szenario als gute Simulation. "Alles hat gut geklappt - es war eine anspruchsvolle Übung", sagte er. Hofer lobte das ruhige und gefasste Vorgehen der Kameraden: "Die Schlagkraft der Abteilungswehr ist Top", resümierte er. "Das Zusammenspiel der Akteure hat gut geklappt - es war eine reelle Einsatzsituation."
Dessen Worten schloss sich Bürgermeister Zimmermann an. "Wir haben eine gute Rettungsaktion erlebt - wir Zivilisten haben die Gewissheit, dass wir in der Obhut unserer Feuerwehr gut aufgehoben sind", lobte er den Einsatz der Kameraden. Es sei eine ambitionierte Übung gewesen. Es sei wichtig, den Feuerwehren eine gute Ausrüstung zu beschaffen: "Sie braucht Material zum Selbstschutz sowie Ausrüstung zur Lebensrettung", sagte er. Seinen Appell richtete er an die zahlreichen Jugendlichen vor Ort, die mit Eltern und Großeltern die Übung verfolgten. "Wir brauchen euch für den Nachwuchs der Feuerwehr", sagte er.
Auch Ortsvorsteher Frank Rapp bedankte sich für den Einsatz der Abteilungswehr. "Es war ein beeindruckendes Szenario mit schweren Aufgaben für alle Beteiligten."
Aufgrund der Pandemie der letzten beiden Jahren wurden noch direkt vor Ort Ehrungen und Beförderungen nachgeholt, die zum Teil in der Abteilung bereits vollzogen worden sind: Für 10 Jahre Feuerwehrdienst wurde Mark Eiseler ausgezeichnet. Josef Renz empfing eine Urkunde für seinen 50-jährigen Dienst in der Feuerwehr.
Beförderungen wurden Julia Fischer und Swantje Götz (Feuerwehrfrau), Roman Schlotter, Markus Abberger, Christian Schäfer und Benedikt Schlotter (Hauptfeuerwehrmann), Sebastian Teufel und Artur Walz (Oberfeuerwehrmann) sowie an Fabian Hanfstein (Löschmeister) vergeben.