DRK-OV Mühringen schult Reanimation
Mit ihrem Erste-Hilfe-Ausbilder Meinrad Fischer schulte der DRK-OV Mühringen bei fünf Terminen die Bevölkerung in Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung). Ehrenamtlich setzte der Ausbilder die kostenfreien Termine für über 100 Personen um.

"In einer Fernsehsendung habe ich erfahren, dass 90 Prozent der Reanimationspflichtigen in Deutschland sterben, weil Angehörige sich nicht trauen, zu reanimieren. Die haben Angst, etwas falsch zu machen", erklärt Meinrad Fischer und fügt hinzu: "Man kann nichts falsch machen, außer wenn man nichts macht." Er war von der Sendung so überrascht, dass er seinen DRK-Kameraden ankündigte, kostenfreie Reanimations-Trainings für die Bevölkerung anbieten zu wollen.
Die Feuerwehrabteilungen wurden angefragt und die Termine geplant. Ob in Mühlen im Gemeindesaal, in den Feuerwehrhäusern in Ahldorf, Nordstetten und Mühringen oder in Wiesenstetten im Dorfgemeinschaftshaus - Die kostenfreien Termine waren mit über 100 Teilnehmenden gut besucht. "Damit hätte ich so nicht gerechnet", freut sich Meinrad Fischer.
Die Teilnehmenden erhielten eine kurze Einführung, wann eine Herz-Lungen-Wiederbelebung umgesetzt wird. Der Ausbilder zeigte ihnen, wie man eine Person anspricht und was eine "normale Atmung" ist. "Die meisten wissen das nicht, weil man atmet ganz selbstverständlich", beschreibt er, dass ein Erwachsener rund 15 bis 20 Mal pro Minute atmet.
Wenn keine oder keine normale Atmung vorhanden ist, dann wird reanimiert. Die Anwesenden durften nach dem Zeigen selbst an der Puppe üben.
Wichtig sei auch das Absetzen des Notrufs. Wer alleine ist, kann um Hilfe rufen und Vorbeikommende auf den Notfall aufmerksam machen. Die Anwesenden hatten Fragen, wann sie den Notruf über die 112 absetzen und wie mit Defibrillator reanimiert wird. Meinrad Fischer erklärte, dass der Patient nie alleine gelassen wird, um den Defibrillator zu holen. Den Defibrillator hole man nur, wenn mehrere Helfer da sind.
Ein paar Anwesende wollten wissen, warum es nicht überall Defibrillatoren gebe. Meinrad Fischer erklärte, dass diese nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der ständigen Wartung kostenintensiv seien.
Sehr interessiert waren die Teilnehmenden und so kamen Meinrad Fischer und seine DRK-Helfer oft erst später als geplant von den Schulungsterminen nachhause. "Es hat sich gelohnt", erklärt der Ausbilder freudig - und auch OV-Vorsitzender Michael Eitelbuß ist begeistert: "Es war eine Herzensangelegenheit für Meinrad, dies zu tun und auszuprobieren," ob es angenommen wird". Großen Dank gelte dem ehrenamtlich engagierten Mitglied und allen Mitwirkenden. Der Vorsitzende fügt hinzu: "Er hat da eine tolle Sache ins Rollen gebracht, die nach Wiederholung aussieht."