DRK veranstaltet Kreisversammlung im Göttelfinger Bürgerhaus
Der DRK-Kreisverband hat im vergangenen Jahr Strukturen auf den Prüfstand gestellt und damit auf veränderte Rahmenbedingungen reagiert. Bei der Kreisversammlung im Bürgerhaus in Göttelfingen wurden die Veränderungen thematisiert.
Im vollbesetzten Bürgerhaus widmete sich DRK -Kreisverbandspräsident Roland Lepold vor allem den Ursachen und Konsequenzen der strukturellen Veränderungen. Diese haben Vertreter des Kreisverbands mit Vertretern der Ortsvereine in den vergangenen Wochen bei Workshops aufgearbeitet.
Zunächst dankte Bürgermeister Dominic Damrath aus Seewald dem DRK für das Engagement und die Unterstützung . Vor allem die kleineren Hilfen des DRK stünden oft viel zu wenig im Fokus. Landrat Dr. Klaus Michael Rückert lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und er würdigte das Engagement des DRK im Bereich der Notfallseelsorge, der Jugendarbeit und auch beim Frauenhaus. „Sie können deshalb sicher sein, dass ich als Landrat immer an der Seite des Roten Kreuzes stehe“, sagte Rückert. Freudenstadts Oberbürgermeister Adrian Sonder hob den DRK-Leitsatz „Helfen- ohne zu fragen wem!“ in seinem Grußwort hervor. Heute sei der wichtiger denn je. Besonders dankbar sei er als Freudenstsädter Oberbürgermeister für das RufAuto 60 plus, für das ihn immer wieder positive Rückmeldungen erreichten.
Lepold machte in seinem Vorstandsbericht kein Geheimnis aus dem Unmut, der sich in den Ortsvereinen aufgrund der vom Präsidium vorgeschlagenen strukturellen Veränderungen breit gemacht hatte. Der Grund für diese Änderungen waren sinkende Fördermitglieder und die aufgrund allgemein gestiegener Kosten nicht mehr mögliche Quersubventionierung des Ehrenamtsbereiches über den Hauptamtsbereich. Nach intensiven Diskussionen hatte der Kreisverband deshalb beschlossen, fünf Workshops rund um die wichtigsten Ehrenamtsthemen „Sozialarbeit, Jugendrotkreuz, Katastrophenschutz und Rettungshundestaffel, Bereitschaften und Servicestelle Ehrenamt“ durchzuführen, um die dortigen Bedarfe zu konkretisieren. Im Ergebnis wurden die Inhalte der Ehrenamtsbereiche hundertprozentig bestätigt und zusätzlicher Bedarf identifiziert. Auch ein gemeinsames Verständnis für die Finanzierung des Ehrenamtsbereiches über Fördermitgliedsbeiträge wurde entwickelt. Für die konkrete Verteilung der Fördermitgliedsbeiträge werden in den kommenden Monaten Modelle erarbeitet. Kein Ortsverein müsse befürchten, dass ihm der finanzielle Boden entzogen werde, versprach Lepold.
Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, die Landesmittel für den Katastrophenschutz zu erhöhen.
Weitere wichtige Themen der vergangenen Monate waren die Übernahme der sich positiv entwickelnden Tagespflege in Oberiflingen, der reibungslose Umzug der Rettungswache Freudenstadt, die Erweiterung der Rettungswache Baiersbronn sowie die Verlagerung von Teilen der Geschäftsstelle in das Sulzhau. Lepold erwähnte auch die neu geschaffene Stelle des stellvertretenden Geschäftsführers. Thomas Braune habe sein Amt a, 1. Oktober angetreten.
Finanzvorstand Karl-Heinz Trautmann präsentierte die Zahlen. Der Kreisverband sei sei für die Zukunft gerüstet, müsse sich dem veränderten Umfeld finanziell aber anpassen. Im Jahr 2023 habe der Kreisverbnd sehr große Investitionen- unter anderem in die Tagespflege- getätigt. Der Jahresabschluss 2023 wurde bei einer Enthaltung festgestellt.
Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller berichtete von zahlreichen Sitzungen, Besprechungen , Veranstaltungen und Einsätzen, bei denen in der Summe rund 300 Ehrenamtsstunden zusammengekommen sind.
Kreissozialleiterin Marion Schmid berichtete über die vielfältige Wohlfahrts-und Sozialarbeit im Kreisverband. Einblicke gewährte sie darüber hinaus in aktuelle Angebote wie das offene Kaffee für Senioren und einen betreuten Seniorenausflug. Aktuell beteilige sich das DRK aktiv an den Wochen der Pflege.
Den Bericht des Jugendrotkreuzes präsentierte Melanie Bruder. Der Nachwuchs hatte- unter anderem- Schnuppertage für den Nachwuchs durchgeführt und zwei neue Jugendrotkreuzgruppen gegründet.
Meinrad Fischer wurde für seinen 50-jährigen Einsatz für den DRK-Kreisverband Freudenstadt von Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller und vom stellvertretenden Präsidenten Stefan Günther geehrt. Fischer war 1973 in die damalige Bereitschaft Mühringen im Ortsverein Horb-Nord eingetreten und hatte nach mehreren Fort-und Weiterbildungen das Amt des Bereitschaftsleiters und stellvertretenden Bereitschaftsleiters übernommen. Seit 2023 ist er auch stellvertretender Vorsitzender des Mühringer Ortsvereins.
Von Seiten des Jugendrotkreuzes wurde Steffen Ehreiser für seine Hilfe und Beratung bei Zeltlagern und weiteren Themen zur Ehrung durch den Kreisverband vorgeschlagen und in der Versammlung ebenfalls geehrt.