Bildechingen verlegt Defibrillator
In Bildechingen befindet sich der Defibrillator nun am Außenkasten der Bildechinger Halle. Die Radsportgruppe des ASV Bildechingen bat deshalb die Ortsverwaltung um eine Schulung. Das DRK, mit Ausbilder Roger Cornitzius, führten 28 Personen im Feuerwehrhaus in das Thema Reanimation ein.
Das Thema Reanimation hatte in Bildechingen einige Ehrenamtliche beschäftigt. Umso mehr freute sich DRK-Ausbilder Roger Cornitzius, dass die Ehrenamtlichen seine Einführung besuchten. Die Björn-Steiger-Stiftung möchte gemeinsam mit dem Landratsamt den Landkreis herzsicher machen (wir berichteten).
Über 150 Defibrillatoren wurden daher im Landkreis in den Gemeinden und Städten aufgehängt. Die Schulungen werden regelmäßig angeboten, doch an so manchem Ort steht der Ausbilder vor nur wenigen Bürgern.
Ganz im Gegensatz zu Bildechingen mit seinen 28 Interessierten. „Das ist eine super Rückmeldung“, freute sich auch Ortsvorsteher Rüdiger Holderried. Ihm sei es wichtig, dass die Bürger Informationen zum Thema erhalten und die Standorte der AED (Defibrillatoren) kennen.
Zudem erklärte Gisela Lobmiller, dass in Bildechingen drei Helfer vor Ort im Ernstfall ausrücken und auch die Wiederbelebung vornehmen können. Doch jeder kann helfen, erklärte Roger Cornitzius. Während die Amerikaner eine Wiederbelebungs-Quote von rund 40 Prozent haben, liege diese in Deutschland bei fünf Prozent. Dabei sei es wichtig, dass jeder im Ernstfall reanimieren kann. „Der Rettungswagen kommt immer zu spät“, verwies Roger Cornitzius, dass dieser gerne mal acht bis zehn Minuten brauche. Aber die Person ist schon tot, wenn sie auf dem Boden aufschlägt.
Nach acht bis zehn Minuten sei das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt worden und damit sei die Person Hirntot. Daher zeigte er anhand der Puppe, dass zwischen den Brustwarzen etwa fünf Zentimeter tief gedrückt wird. Wie schnell die Druckfrequenz, 100 Mal pro Minute, ist, erlebten die Teilnehmenden bei der Reanimations-Übung. Sie schalteten den AED ein und drückten nach dem Piep-Ton. „Da bisch nach zwei Minuten nassgeschwitzt“, beschrieb ein Bildechinger.
Daher wechselten sich die Helfer ab. Ein zweiter Helfer holte den AED (Defibrillator). Nach Anweisung des Geräts wurden die Pads aufgeklebt. Ein Zuhörer wollte wissen, was der Unterschied zwischen Bewusstlosigkeit und Herzstillstand ist. Bei der Bewusstlosigkeit ist eine Atmung da, sagte Roger Cornitzius, dagegen beim Herzstillstand ist keine oder keine regelmäßige Atmung mehr vorhanden.
Wolf Cornitzius stellte sich als Mime zur Verfügung. Wer wollte, durfte die stabile Seitenlage üben. Die Teilnehmenden wollten mehr zum Akku des Defibrillators, zum Zurückbringen und zur Kinder-Reanimation wissen. Sie waren sich einig, dass die Schulung gewinnbringend war und daher freuten sich alle auch über die Urkunde mit dem QR-Code zu den Defibrillatoren-Standorten im Landkreis.