Hauptversammlung: DRK Waldachtal bildet sich fort
Der DRK-Ortsverein (OV) Waldachtal blickte im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf das vergangenen Vereinsjahr zurück.
Von Andreas Wagner
In Vertretung für den Vorsitzenden Heinz Hornberger, leitete dessen Stellvertreterin Annick Grassi die Versammlung. Bereitschaftsleiter Thomas Schwarz ließ in seinem Bericht durchblicken, dass die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr 4321 Dienststunden leisteten, wobei die Rettungshelfer und Sanitäter noch nicht mitgerechnet wurden.
Insgesamt setzte sich der OV in 2023 aus 27 Aktiven zusammen. Diese gliedern sich auf in einen Bereitschaftsarzt, fünf Notfallsanitäter, zehn Rettungssanitäter, zwei Rettungshelfer und neun Sanitätshelfer.
Wie Jugendleiterin Julia Wilhelm mitteilte, wuchs das Jugendrotkreuz auf 20 Personen an, die von einem vierköpfigen Team in 120 Gruppenstunden betreut wurden. Insgesamt absolvierten die JRK-Mitglieder 417 Stunden in 13 Gruppenabenden und weiteren Events.
Stolz gab sich Schwarz darüber, dass Lea Armbrust die Ausbildung zur Notfallsanitäterin erfolgreich beendet habe. Hierbei ließ der Bereitschaftsleiter zudem durchblicken, dass die ungefähren Kosten von 1000 Euro hierfür vom OV getragen wurden.
So dürfen sich Melanie Faßnacht, Nico Schneider und Kim Burkhardt seit 2023 Rettungssanitäter nennen, während Faßnacht zusätzlich noch die PSNV-PEER-Ausbildung absolvierte. Auch bei der Rettungshundestaffel (RHS) konnte Dana Beilharz erfolgreich die Prüfung „Flächensuche“ ablegen. Konstant werde zudem das Wissen und Können in regelmäßigen Dienstabenden und Übungen erweitert. In 2023 konnte der OV-Waldachtal auf insgesamt 15 „Helfer vor Ort“ (HvO) zurückgreifen, die 159 Einsätze zu verzeichnen hatten. Die RHS wurde acht Mal eingesetzt, während der Einsatzleitwagen elf Mal ausrückte und die Psychosoziale-Notfall-Versorgung (PSNV) auf vier Einsätze kam.
Neben etlichen Sanitätsdiensten führte der OV in 2023 zwei Typisierungs-Aktionen mit der DKMS durch. Die letzte Blutspende lockte nur 106 Personen an; am kommenden Freitag (14:30 – 19:30 Uhr) lädt der OV zur Blutspende in den Gemeindesaal Tumlingen ein.
Der OV unterstützte im vergangenen Jahr über die Ortsgrenzen der Gemeinde hinaus. So auch beim Großbrand am 29. September im Industriegebiet Horb, wo der KTW-B als SEG-Transport fungierte. Von besagtem Krankenwagen habe sich der OV leider trennen müssen, da es für das Fahrzeug keine Unterstellmöglichkeit mehr gab.
Cresbachs Ortsvorsteher Gebhard Weißgerber habe zwar eine Möglichkeit anbieten können, die vom Regierungspräsidium Karlsruhe angeblich abgelehnt wurde. Hierbei soll es sich um eine Art Zeltgarage gehandelt haben, welche in der Nähe der ehemaligen Feuerwehrgarage in Oberwaldach hätte installiert werden können. „Das Regierungspräsidium wollte es nicht, also haben wir uns vom Krankenwagen getrennt. Ich bin da mittlerweile recht emotionslos“, gab Schwarz zu verstehen und verdeutlichte: „Ich kann jedenfalls gut schlafen. Ob es die Bevölkerung von Waldachtal nun auch kann, das weiß ich nicht.“
Nur aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Autohaus Wackenhut konnte sich der OV in 2023 ein neues Dienstfahrzeug anschaffen. Auch hier soll es scheinbar beim Thema „Sachspenden“ zu Missverständnissen mit dem Kreisverband gekommen sein. „Laut dem Kreisverband sind keine Sachspenden möglich. Nach einem Treffen mit dem Innenminister habe ich erfahren, dass so etwas kein Problem sei“, berichtete Schwarz.
Kreisverbandspräsident Lepold äußerte sich in seiner Ansprache zur Kritik, die ihm entgegengebracht wurde. Das DRK sehe sich zunehmend mit dem Rückgang von Fördermitgliedern und steigenden Kosten konfrontiert. „Wir müssen gemeinsam darum kämpfen, wie wir uns zukünftig aufstellen“, appellierte Lepold. Im Mittelpunkt stehe dabei nicht der Kreisverband, sondern die Menschen.
Ehrungen
Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller ehrte im Rahmen der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Waldachtal verdiente Mitglieder. Für fünfjähriges aktives Wirken beim DRK wurde Chris Reinecke ausgezeichnet, während Domenik Hensel, Markus Beilharz, Nico Schneider und Michael Krüger für zehn Jahre aktiven Dienst geehrt wurden. Getoppt wurde dies von Wolfgang Klink der sich bereits seit 45 Jahren beim Ortsverein engagiert. Lobmiller würdigte die Verdienste der Ehrenamtlich und sprach dabei auch ihren besonderen Dank an die Angehörigen der aller Aktiven aus.